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Der Schutz vor Korrosion

Alles Wissenswerte über unsere feuerverzinkten Produkte

Die Feuerverzinkung hat sich als eine herausragende Methode zum Schutz von Stahl vor Korrosion etabliert. Mit ihren beeindruckenden Eigenschaften wie Widerstandsfähigkeit, Unverwüstlichkeit und Langlebigkeit hat sie sich als erste Wahl in der Industrie bewährt. Die Feuerverzinkung bietet einen effektiven Schutz vor den schädlichen Einflüssen der Umwelt und verlängert die Lebensdauer von Stahlkonstruktionen erheblich. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Feuerverzinkung und erfahren, warum sie eine der effizientesten Methoden zum Korrosionsschutz von Stahl ist.

Wichtige Info!

Die Verzinkung unserer Schutzprodukte wird im Zuge der EN ISO 1461 für jede Produktionscharge geprüft und dokumentiert. Die durchschnittliche Schichtstärke unserer Feuerverzinkung beträgt bei Schutzplanken-Bauteilen 80 Mikrometer (Mikron, µ), dies ist mehr als der RAL-Rg-620-Standard vorsieht.

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Die Feuerverzinkung geschieht in 7 einfachen Schritten:

  1. Der erste Schritt besteht im gründlichen Reinigen und Entfetten aller Bauteile. Dies gewährleistet eine saubere Oberfläche, auf der die Verzinkung optimal haften kann.
  2. Anschließend erfolgt ein Abspülen in einem Wasserbad, um Rückstände zu entfernen.
  3. Um Rost und Zunder zu beseitigen und eine metallisch blanke Oberfläche zu erzeugen, werden die Bauteile in einem Bad mit verdünnter Salzsäure gebeizt.
  4. Nach erneutem Abspülen in einem Wasserbad folgt das Eintauchen in ein Flussmittelbad. Dieses Flussmittel schützt die Oberfläche vor Korrosion und verbessert die Benetzbarkeit der Teile. Gleichzeitig aktiviert es die Oberfläche, um eine optimale Verzinkung zu ermöglichen.
  5. Nach dem Trocknen und Vorwärmen der Teile erfolgt der entscheidende Schritt.
  6. das Eintauchen in eine Zinkschmelze bei einer Temperatur von etwa 450°C. Beim Kontakt mit dem geschmolzenen Zink reagieren Stahl und Zink miteinander und bilden mehrere Eisen-Zink-Legierungsschichten. Diese Schichten bleiben fest mit dem Stahl verbunden und bieten einen ausgezeichneten Schutz. Beim Herausziehen aus dem Bad legt sich abschließend eine hochhaftende Reinzinkschicht auf die Oberfläche.
  7. Zum Abschluss werden die verzinkten Teile an der Luft oder durch ein Wasserbad abgekühlt. Dadurch wird die Verzinkung fest und dauerhaft. Das Ergebnis ist eine widerstandsfähige Beschichtung, die den Stahl effektiv vor Korrosion schützt und eine lange Lebensdauer gewährleistet.
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Perfekter Korrosionsschutz: Die gezielte Bildung der Schutzschicht bei feuerverzinkten Bauteilen

Nach dem beschriebenen Verfahren weist die Oberfläche des verzinkten Stahls zunächst einen glänzenden und hellen Zustand auf. Im Laufe der Zeit jedoch nimmt sie eine dunklere Farbe an, bis sie schließlich dunkelgrau wird. Dieser Prozess ist eine natürliche und geplante Bildung einer Schutzschicht, die durch Oxidation entsteht und den Rostschutz perfektioniert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Oberflächenbeschaffenheit der feuerverzinkten Bauteile nicht der primären Optik dient, sondern vielmehr dem Korrosionsschutz. Daher sollten leichte Unebenheiten, die auf Fertigungsbedingungen zurückzuführen sind, wie zum Beispiel Tropfnasen oder Pickel, die Schutzwirkung in keiner Weise beeinträchtigen. Im Idealfall präsentiert sich die Oberfläche des verzinkten Stahlteils silbrig-glänzend und weist möglicherweise ein charakteristisches Zinkblumenmuster auf. Es ist jedoch zu beachten, dass das Endergebnis je nach chemischer Zusammensetzung variieren kann. Begleiter des Eisens wie Silicium und Phosphor können beispielsweise die Eisen-Zink-Reaktion beschleunigen und zu einer dickeren Zinkschicht führen. Diese Reaktion verleiht der Oberfläche ein mattes, eher graues Erscheinungsbild und eine leicht raue Struktur.

Insgesamt sollten Sie sich also nicht von den Veränderungen in der Oberfläche der feuerverzinkten Bauteile irritieren lassen. Die Feuerverzinkung steht vor allem für eine effektive Korrosionsschutzwirkung und nicht zwingend für eine gleichbleibende Optik. Die gebildete Schutzschicht bietet einen zuverlässigen Schutz vor den schädlichen Einflüssen der Umwelt und gewährleistet eine lange Lebensdauer der verzinkten Stahlkonstruktionen.

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* Passiver Schutz ist die Bildung der bereits erläuterten Schutzschicht mittels Oxidation. Als aktiv bezeichnet man den kathodischen Schutz, den der Stahl durch die Zinkschicht erfährt. Bei Beschädigungen der Oberfläche werden diese Schadstellen auf elektrochemischen Wegen durch die „Opferung“ des Zinks geschützt. So kann man sagen, dass er sich bei der Verzinkung gewissermaßen um eine Art „selbstheilende“ Legierung handelt.

Warum haben die Artikel Löcher?

In all unseren feuerverzinkten Artikeln werden Sie fertigungsbedingte Löcher feststellen. Diese Löcher dienen sowohl als Befestigungspunkt beim Eintauchen in die Zinkschmelze und sorgen für gleichmäßiges Eindringen des flüssigen Zinks ins Innere. Außerdem fungieren sie als Entlüftungslöcher während der Verzinkung und als Abflussmöglichkeit des überschüssigen Zinks nach dem Prozess. Bei einer nachfolgenden Pulverbeschichtung in Gelb oder Weiß können diese Löcher nach dem Verzinkungsprozess zugeschweißt werden. Bei rein feuerverzinkten und ansonsten nicht zusätzlich farbig pulverbeschichteten Artikeln wird dies aus ästhetischen Gründen nicht gemacht.

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